Seit seiner Einführung im Jahr 2007 hat sich die Assassin’s Creed-Reihe von Ubisoft zu einem der prägendsten Franchises in der Geschichte der Videospiele entwickelt. Mit über einem Dutzend Hauptteilen und zahlreichen Spin-offs hat uns die Serie durch unglaubliche historische Epochen geführt, uns unvergessliche Charaktere vorgestellt und uns gelehrt, dass nichts wahr ist und alles erlaubt ist. Doch bei so vielen Titeln, die von klassischen Stealth-Abenteuern bis hin zu epischen Open-World-RPGs reichen, stellt sich die Frage: Welches Assassin’s Creed ist das beste aller Zeiten? Eine solch ehrgeizige Frage erfordert eine umfassende Betrachtung, denn die Definition von „dem Besten“ ist oft so vielschichtig wie die Geschichte selbst, die diese Spiele nachzeichnen. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die Annalen der Animus-Erinnerungen, während wir uns dem ultimativen Assassin’s Creed Ranking widmen.
Die Kriterien unseres Rankings: Was macht ein AC-Spiel großartig?
Bevor wir uns in die Details jedes Spiels stürzen, ist es wichtig, die Kriterien zu definieren, die unser Ranking der besten Assassin’s Creed Spiele leiten. Die Serie hat im Laufe der Jahre eine bemerkenswerte Evolution durchgemacht, was bedeutet, dass wir verschiedene Aspekte bewerten müssen, die je nach Ära des Spiels unterschiedlich stark gewichtet werden:
- Geschichte und Erzählung: Eine packende Story mit tiefgründigen Charakteren und unerwarteten Wendungen ist das Herzstück jedes guten Assassin’s Creed.
- Gameplay-Innovation und -Politur: Wie flüssig sind die Parkour-Mechaniken? Ist der Kampf befriedigend? Wie gut sind die Stealth-Elemente implementiert?
- Welt-Design und Historische Immersion: Wie lebendig und authentisch fühlen sich die historischen Städte und Landschaften an? Wie gut ist die Integration historischer Persönlichkeiten und Ereignisse?
- Charaktere: Sind die Protagonisten und Nebenfiguren einprägsam und glaubwürdig? Können wir uns mit ihnen identifizieren?
- Seitenaktivitäten und Inhalte: Bieten die Nebenmissionen sinnvolle Abwechslung und tragen sie zur Welt bei, oder sind sie repetitiv?
- Gesamtwirkung und Vermächtnis: Wie hat das Spiel die Serie beeinflusst? Hat es neue Standards gesetzt oder enttäuscht?
Unser Ziel ist es, ein ausgewogenes Bild zu zeichnen, das sowohl die traditionellen Stärken der Serie als auch ihre mutigen Entwicklungsschritte berücksichtigt.
Die Ära der Klassiker: Stealth und Erzählung (2007-2015)
Die ersten Jahre von Assassin’s Creed waren geprägt von einem Fokus auf Stealth, detaillierten historischen Städten und einer linearen, aber fesselnden Erzählung. Alles begann mit dem ersten Assassin’s Creed, das uns in das Heilige Land des Dritten Kreuzzugs entführte und das Fundament für eine komplexe Meta-Geschichte legte. Es war bahnbrechend in seiner Darstellung einer offenen Welt und seinen Parkour-Mechaniken, wenngleich es im Gameplay noch an Vielfalt mangelte.
Dann kam die Ezio-Trilogie (Assassin’s Creed II, Brotherhood, Revelations), die die Serie zu neuen Höhenflügen führte. Ezio Auditore da Firenze wurde zum vielleicht beliebtesten Protagonisten und seine Geschichten in der Renaissance waren ein Meisterwerk der Erzählkunst. Assassin’s Creed IV: Black Flag brach mit Konventionen und verlegte das Geschehen auf die hohe See, während Assassin’s Creed III eine neue Ära und einen neuen Protagonisten in der Amerikanischen Revolution einführte.
Titel wie Assassin’s Creed Rogue boten eine einzigartige Perspektive aus der Sicht eines Templers, während Assassin’s Creed Unity das visuelle Potenzial der neuen Konsolengeneration zeigte, aber unter technischen Problemen litt. Assassin’s Creed Syndicate hingegen kehrte mit seinen beiden spielbaren Geschwistern in das viktorianische London zurück und bot ein solides, aber weniger revolutionäres Erlebnis.
Die Ära der RPGs: Offene Welten und Evolution (2017-Heute)
Mit Assassin’s Creed Origins im Jahr 2017 vollzog die Serie einen radikalen Wandel. Ubisoft wagte den Sprung ins Genre der Action-RPGs, mit weitläufigen offenen Welten, komplexen Beutesystemen, Fähigkeitsbäumen und einem deutlich stärkeren Fokus auf den Kampf. Ägypten zur Zeit der Ptolemäer bot eine atemberaubende Kulisse für die Entstehungsgeschichte der Bruderschaft.
Assassin’s Creed Odyssey folgte diesem Pfad und expandierte das RPG-System noch weiter. Das antike Griechenland war eine riesige Spielwiese, voll von Mythen, Legenden und einer epischen, aber oft ausufernden Geschichte, die sich über Hunderte von Stunden erstrecken konnte. Assassin’s Creed Valhalla setzte diese Entwicklung fort, indem es Spieler in die brutale Welt der Wikinger entführte, komplett mit Siedlungsbau und Raubzügen.
Jüngst kehrte Assassin’s Creed Mirage zu den Wurzeln zurück und versuchte, die Stealth-Elemente und eine intimere Erzählung in den Vordergrund zu rücken, während es gleichzeitig einige der modernen RPG-Elemente beibehielt.
Unser Ultimatives Ranking: Von Gut zu Großartig
Platz 7: Assassin’s Creed Syndicate (2015)
Syndicate ist oft ein unterschätzter Teil der Serie. Mit Jacob und Evie Frye bot es erstmals zwei spielbare Protagonisten, deren unterschiedliche Fähigkeiten (Kampf vs. Stealth) dem Gameplay eine frische Dynamik verliehen. Das viktorianische London war eine wunderschön gestaltete und atmosphärische Kulisse, und die Einführung des Seilwerfers beschleunigte die Fortbewegung erheblich. Obwohl die Story nicht die tiefste war, bot Syndicate eine Menge Charme und Spielspaß.
Platz 6: Assassin’s Creed Brotherhood (2010)
Der direkte Nachfolger von AC II, Brotherhood, verbesserte die Formel seines Vorgängers in fast jeder Hinsicht. Es führte die innovative Mechanik der Bruderschaft ein, bei der Spieler Assassinen rekrutieren und in Missionen schicken konnten, was dem Gameplay eine strategische Tiefe verlieh. Die Welt von Rom war lebendig und Ezio als reiferer Assassinenmeister war charismatischer denn je. Es war ein brillantes Beispiel dafür, wie man auf einem erfolgreichen Fundament aufbaut.
Platz 5: Assassin’s Creed Origins (2017)
Origins war ein mutiger und notwendiger Neustart für die Serie. Es revolutionierte das Gameplay von Grund auf und verwandelte Assassin’s Creed in ein vollwertiges Action-RPG. Das antike Ägypten war eine atemberaubende, riesige und glaubwürdige Welt, die zum Erkunden einlud. Bayek von Siwa war ein fesselnder Protagonist, dessen persönliche Rachegeschichte tief berührte. Origins legte den Grundstein für die moderne Ära der Serie und bewies, dass Assassin’s Creed sich neu erfinden konnte, ohne seine Seele zu verlieren.
Platz 4: Assassin’s Creed Odyssey (2018)
Für viele Fans der RPG-Ära ist Odyssey der Höhepunkt. Es bot eine noch gigantischere Welt im antiken Griechenland, mit unzähligen Inseln und einem Meer voller Abenteuer. Die Möglichkeit, als Alexios oder Kassandra zu spielen, die Dialog-Entscheidungen und die Einbindung griechischer Mythologie gaben dem Spiel eine enorme Tiefe und Wiederspielwert. Obwohl es sich manchmal von den traditionellen Assassin’s Creed-Wurzeln entfernte, war es ein episches Abenteuer, das die Spieler Hunderte von Stunden fesseln konnte.
Platz 3: Assassin’s Creed II (2009)
Das Spiel, das die Serie definierte. Assassin’s Creed II nahm alles, was am Original gut war, und perfektionierte es. Ezios Rachegeschichte in der wunderschönen italienischen Renaissance war fesselnd, persönlich und emotional. Das Gameplay war flüssiger, die Missionen abwechslungsreicher und die Städte (Florenz, Venedig) waren Meisterwerke des Level-Designs. Ezio Auditore da Firenze wurde zu einer Ikone, und die Art und Weise, wie die Geschichte sich entfaltete, war wegweisend. AC II ist ein zeitloser Klassiker, der die Messlatte für alle nachfolgenden Spiele hochlegte und bis heute für viele Fans der Goldstandard ist.
Platz 2: Assassin’s Creed IV: Black Flag (2013)
Ein unerwarteter Triumph und ein absoluter Wendepunkt für die Serie. Black Flag verwandelte das marode Karibische Meer des 18. Jahrhunderts in den Spielplatz für einen Piraten. Edward Kenway, ein charismatischer Draufgänger, der zufällig in den Konflikt zwischen Assassinen und Templern gerät, war eine erfrischende Abwechslung. Die Seekämpfe waren revolutionär, das Erkunden der Inseln, das Plündern von Schiffen und das Jagen von Walen sorgten für eine unvergleichliche Freiheit. Black Flag bewies, dass Assassin’s Creed bereit war, Risiken einzugehen und sich neu zu erfinden, ohne die Kernmechaniken ganz aufzugeben. Es war ein Meisterwerk der Open-World-Gestaltung und bot ein unvergessliches Abenteuer.
Platz 1: Assassin’s Creed Origins (2017) – Die Neuinterpretation des Bestehenden
Wir wissen, dass diese Wahl kontrovers sein könnte, aber **Assassin’s Creed Origins** hat in vielerlei Hinsicht das Unmögliche geschafft: Es hat die gesamte Reihe neu belebt und ihr eine klare, aufregende Zukunftsperspektive gegeben, ohne dabei die Essenz dessen zu verlieren, was Assassin’s Creed ausmacht. Nach einigen Jahren, in denen sich die Serie in Bezug auf Innovationen und technische Umsetzungen schwertat, kam Origins mit einer frischen, mutigen Vision daher. Es hat nicht nur die Spielmechaniken radikal überarbeitet – weg von der eher starren Action der Vorgänger hin zu einem dynamischen Action-RPG –, sondern auch das Open-World-Design auf ein neues Niveau gehoben. Das antike Ägypten war nicht nur eine atemberaubende, sondern auch eine historisch glaubwürdige und unglaublich atmosphärische Kulisse, die zum Erkunden einlud wie kaum eine andere Welt zuvor. Bayek von Siwa ist ein tiefgründiger und emotionaler Protagonist, dessen persönliche Rachegeschichte die Geburt der Assassinen-Bruderschaft auf glaubwürdige Weise erzählt. Die Einführung des Adlers Senu für die Erkundung, die verbesserten Stealth-Optionen und das überarbeitete Kampfsystem fühlten sich von Anfang an richtig an. Origins war nicht nur ein hervorragendes Spiel für sich, sondern auch ein entscheidender Wendepunkt, der die Serie aus einer drohenden Stagnation befreite und den Weg für ihre zukünftige Entwicklung ebnete. Es vereint eine packende Geschichte mit einer bahnbrechenden Spielwelt und einem herausragenden Gameplay-Loop – eine Kombination, die es in unseren Augen zum besten Assassin’s Creed aller Zeiten macht.
Ehrenerwähnungen und die Herausforderungen der Serie
Andere Titel wie Assassin’s Creed Mirage verdienen eine Erwähnung für ihren Versuch, die Serie zu ihren Stealth-Wurzeln zurückzuführen, auch wenn es nicht ganz die gleiche Wirkung wie die großen RPGs oder die klassischen Ezio-Titel erzielen konnte. Assassin’s Creed Valhalla bot eine gigantische Wikinger-Saga, litt aber manchmal unter repetitiven Inhalten und einer Überladung an Systemen. Die frühen Spiele, darunter das ursprüngliche Assassin’s Creed und AC III, waren wichtig für die Entwicklung der Serie, aber sie hatten ihre Schwächen in Sachen Storytelling oder Gameplay-Politur.
Es ist wichtig zu erkennen, dass jedes Spiel der Serie etwas Einzigartiges beigetragen hat und seine eigenen Stärken und Schwächen besitzt. Die Evolution von Stealth-Sandboxes zu epischen RPGs spiegelt den Wandel der Gaming-Landschaft wider und Ubisofte Bereitschaft, mit der Marke zu experimentieren.
Fazit: Das Erbe von Assassin’s Creed
Das Ranking der besten Assassin’s Creed Spiele ist keine leichte Aufgabe, da die Serie so viele Gesichter hat. Ob Sie die Stealth-Action der frühen Tage lieben, die Seeabenteuer von Edward Kenway genießen oder sich in den riesigen RPG-Welten verlieren – es gibt ein Assassin’s Creed für jeden Geschmack. Unser Ranking versucht, die Titel zu würdigen, die entweder die Serie definiert, revolutioniert oder einfach ein herausragendes Spielerlebnis geboten haben.
Am Ende des Tages ist die Wahl des „besten” Assassin’s Creed zutiefst persönlich. Doch die Langlebigkeit und die kontinuierliche Evolution der Reihe sind Beweis für ihre universelle Anziehungskraft. Die Geschichten, Charaktere und historischen Welten, die Ubisoft geschaffen hat, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben, und wir sind gespannt, wohin uns die Bruderschaft als Nächstes führen wird. Möge die versteckte Klinge immer scharf sein und die Erinnerungen im Animus uns weiterhin fesseln.