Die dritte Generation der Pokémon-Spiele – mit den ikonischen Titeln Pokémon Rubin, Saphir und Smaragd – entführte uns in die atemberaubende Region Hoenn. Eine Region voller Legenden, tiefer Ozeane und feuriger Vulkane, die bis heute einen besonderen Platz in den Herzen vieler Pokémon-Fans einnimmt. Doch bevor man sich auf die Reise begibt, steht jede Trainerin und jeder Trainer vor der wohl wichtigsten Entscheidung: Welches der drei Starter-Pokémon wird mich auf meinem Abenteuer begleiten? Sind es das flinke Geckarbor, das feurige Flemmli oder das robuste Hydropi?
Diese Frage hat Generationen von Spielern gespalten und zu unzähligen Diskussionen geführt. Jedes dieser Pokémon hat seine einzigartigen Stärken, Schwächen und einen ganz eigenen Charme. In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Welt dieser drei Hoenn-Starter ein. Wir analysieren ihre Typen, ihre Werte, ihre Entwicklungslinien und ihre Leistung im Spiel, um herauszufinden, welches wirklich das beste Starter-Pokémon der 3. Generation ist. Machen Sie sich bereit für die ultimative Analyse!
Geckarbor: Der flinke Pflanzen-Ninja
Geckarbor, das Holzgecko-Pokémon, ist der Pflanzen-Starter der 3. Generation. Es repräsentiert Eleganz, Geschwindigkeit und einen strategischen Spielstil. Seine Entwicklungslinie führt über Reptain zu dem majestätischen Gewaldro.
Typ und Entwicklung
Als reiner Pflanzen-Typ startet Geckarbor ins Abenteuer. Diese Typisierung bleibt auch bei seinen Entwicklungen, Reptain und Gewaldro, erhalten. In den Remakes Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir erhält Mega-Gewaldro zusätzlich den Drachen-Typ, was ihm eine einzigartige Kombination aus Pflanze/Drache verleiht und seine Angriffs- und Spezial-Angriffs-Werte sowie seine Initiative drastisch erhöht. Für die ursprünglichen Spiele Rubin, Saphir und Smaragd bleibt es jedoch ein reiner Pflanzen-Typ.
Werte und Spielweise
Geckarbor und seine Entwicklungen zeichnen sich durch ihre herausragende Initiative (Geschwindigkeit) und ihren hohen Spezial-Angriff aus. Dies ermöglicht es ihnen oft, zuerst anzugreifen und mit mächtigen Spezial-Attacken zuzuschlagen. Die KP- und Verteidigungswerte sind jedoch eher moderat, was Gewaldro anfällig für starke physische Treffer macht.
Stärken im Spiel
- Geschwindigkeit: Gewaldro ist eines der schnellsten Pokémon überhaupt, was ihm in vielen Kämpfen einen entscheidenden Vorteil verschafft.
- Frühe Arenen: Geckarbor hat einen Typvorteil gegen die erste Arenaleiterin Felizia (Fels-Typ) und ist neutral gegen Heiko (Kampf-Typ), was einen soliden Start ins Spiel ermöglicht.
- Spezial-Attacken: Mit Attacken wie Gigasaft und später Blättersturm kann Gewaldro massiven Schaden anrichten und sich bei Gigasaft sogar selbst heilen.
- Nützlichkeit außerhalb des Kampfes: Es kann die wichtige VM Zerschneider erlernen, die für den Fortschritt im Spiel unerlässlich ist.
Schwächen im Spiel
- Typ-Nachteile: Der reine Pflanzen-Typ bringt viele Schwächen mit sich: Feuer, Eis, Flug, Käfer und Gift. Einige dieser Typen sind in Hoenn häufig anzutreffen, wie z.B. Flug-Pokémon bei der Arenaleiterin Winona.
- Begrenzte Coverage: Ohne TMs oder Zuchtattacken hat Gewaldro nur begrenzte Möglichkeiten, Pokémon zu treffen, die gegen Pflanzen-Attacken resistent sind.
- Verteidigung: Seine relativ niedrigen Verteidigungswerte machen es anfällig für Treffer, insbesondere von physischen Angreifern.
- Mittleres/Spätes Spiel: Im späteren Spielverlauf kann Gewaldro gegen bestimmte Arenaleiter (z.B. Flavia mit Feuer-Pokémon oder Winona mit Flug-Pokémon) und einige der Top Vier Probleme bekommen, was eine gute Team-Ergänzung erfordert.
Fazit zu Geckarbor: Eine ausgezeichnete Wahl für Spieler, die Geschwindigkeit und strategisches Vorgehen bevorzugen und bereit sind, die Schwächen des Pflanzen-Typs durch ein gut ausbalanciertes Team auszugleichen. Es ist der „Skill-Pick” der Hoenn-Starter.
Flemmli: Das explosive Feuer-Kraftpaket
Flemmli, das Küken-Pokémon, ist der Feuer-Starter der 3. Generation. Es beginnt als niedliches Küken, entwickelt sich aber schnell zu einem furchterregenden und vielseitigen Kämpfer. Seine Evolution führt über Jungglut zu dem legendären Lohgock.
Typ und Entwicklung
Flemmli beginnt als reiner Feuer-Typ. Bei seiner ersten Entwicklung zu Jungglut erhält es jedoch den zusätzlichen Kampf-Typ, der bei Lohgock erhalten bleibt. Die Typenkombination Feuer/Kampf war revolutionär, als sie eingeführt wurde, und hat sich als extrem offensivstark erwiesen.
Werte und Spielweise
Lohgock glänzt mit hohen Angriffs- und Spezial-Angriffs-Werten, was es zu einem gefährlichen Mixed-Attacker oder einem reinen physischen Sweeper macht. Seine Initiative ist in den Basis-Spielen solide, aber nicht überragend. Die Remakes (ORAS) führten Mega-Lohgock mit der Fähigkeit Temposchub ein, die es zu einem der gefürchtetsten Pokémon im Wettbewerb machte, indem es seine Initiative bei jedem Zug erhöht.
Stärken im Spiel
- Offensivstarker Typ: Die Kombination Feuer/Kampf bietet eine exzellente Coverage und ist effektiv gegen viele gängige Typen wie Pflanze, Eis, Käfer, Stahl, Normal und Gestein.
- Vielseitigkeit: Lohgock kann sowohl physische (z.B. Lohekanonade, Himmelsfeger) als auch spezielle (z.B. Flammenwurf) Attacken effektiv nutzen, was es schwer vorhersehbar macht.
- Spätere Arenen: Es hat Typvorteile gegen mehrere Arenaleiter, darunter Norman (Normal-Typ), Wibke (Eis-Typ) und ist neutral gegen Walter (Elektro-Typ). Seine Kampf-Attacken sind auch nützlich gegen den Arenaleiter Heiko.
- Breiter Attackenpool: Lohgock kann eine Vielzahl von Attacken lernen, darunter auch solche wie Steinhagel (TM), um seine Schwächen auszugleichen.
Schwächen im Spiel
- Typ-Nachteile: Die Typenkombination Feuer/Kampf hat Schwächen gegenüber Wasser, Boden, Psycho und Flug.
- 4x Schwäche gegen Flug: Die wohl größte Schwäche von Lohgock ist seine 4-fache Schwäche gegen Flug-Attacken, was den Kampf gegen Winona (Flug-Arenaleiterin) zu einer echten Herausforderung macht.
- Frühes Spiel: Flemmli hat einen Nachteil gegen die erste Arenaleiterin Felizia (Fels-Typ), was den Start etwas holprig gestalten kann.
Fazit zu Flemmli: Eine hervorragende Wahl für Spieler, die ein offensives Kraftpaket mit vielseitigen Angriffsmöglichkeiten suchen. Lohgock ist ein Pokémon, das den Kampf dominieren kann, solange man seine gravierende Schwäche gegenüber Flug-Attacken im Auge behält.
Hydropi: Der unbezwingbare Wasser/Boden-Tank
Hydropi, das Schlammfisch-Pokémon, ist der Wasser-Starter der 3. Generation. Es mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, entpuppt sich aber als der wohl robusteste und am einfachsten zu spielende Starter in Hoenn. Seine Entwicklung führt über Moorabbel zu dem imposanten Sumpex.
Typ und Entwicklung
Hydropi beginnt als reiner Wasser-Typ. Bei seiner ersten Entwicklung zu Moorabbel erhält es jedoch den entscheidenden Boden-Typ hinzu, der bei Sumpex erhalten bleibt. Die Kombination Wasser/Boden ist strategisch extrem wertvoll und macht Sumpex zu einem der einzigartigsten und stärksten Pokémon der gesamten Generation.
Werte und Spielweise
Sumpex verfügt über hervorragende KP (Kraftpunkte) und einen hohen Angriffswert, gepaart mit soliden Verteidigungswerten. Seine Initiative ist niedrig, aber das wird durch seine unglaubliche Robustheit und seine offensive Durchschlagskraft mehr als ausgeglichen. Es ist ein physischer Tank, der auch austeilen kann.
Stärken im Spiel
- Überragende Typenkombination: Wasser/Boden hat nur EINE einzige Schwäche (Pflanze) und ist immun gegen Elektro-Attacken. Dies ist ein gewaltiger Vorteil, da Elektro-Pokémon oft eine Bedrohung für Wasser-Typen darstellen und viele Arenaleiter und Gegner auf Elektro-Pokémon setzen.
- Frühe Dominanz: Hydropi hat einen 4x Typvorteil gegen die erste Arenaleiterin Felizia (Fels-Typ) und einen 2x Vorteil gegen Heiko (Kampf-Typ). Es macht den Start ins Spiel unglaublich einfach.
- Immunität gegen Elektro: Walter, der Elektro-Arenaleiter, ist komplett chancenlos gegen Sumpex. Das macht diese Arena zu einem Spaziergang.
- Starke STAB-Attacken: Sumpex lernt mächtige Attacken wie Surfer (VM), Kaskade (VM) und Erdbeben (TM), die von seinen hohen Angriffs-Werten profitieren.
- Defensive Stärke: Seine hohen KP und guten Verteidigungswerte machen es zu einem exzellenten Pivot und Wall.
Schwächen im Spiel
- 4x Schwäche gegen Pflanze: Dies ist die einzige, aber dafür gravierende Schwäche von Sumpex. Eine starke Pflanzen-Attacke ist fast immer ein One-Hit-KO. Dies erfordert, dass man einen guten Counter für Pflanzen-Pokémon im Team hat.
- Niedrige Initiative: Sumpex ist langsam und greift oft zuletzt an, was in manchen Situationen problematisch sein kann, wenn der Gegner schnellere, starke Attacken hat.
Fazit zu Hydropi: Für einen entspannten und effektiven Durchgang durch die Hoenn-Region ist Hydropi oft die beste Wahl. Seine unglaubliche Typenkombination und die frühe Dominanz machen es zu einem unschlagbaren Begleiter, solange man auf Pflanzen-Pokémon vorbereitet ist. Es ist der „Easy-Mode” unter den Hoenn-Startern.
Wer ist das beste Starter-Pokémon? Der Vergleich
Nachdem wir alle drei Starter im Detail beleuchtet haben, ist es Zeit für den direkten Vergleich, um das beste Starter-Pokémon zu küren. Die Antwort hängt oft vom persönlichen Spielstil und den Prioritäten ab, aber wir können klare Tendenzen erkennen.
Leistung im frühen Spiel (Arenaleiter Felizia & Heiko)
- Hydropi: Der unangefochtene Champion. Felizia (Fels) ist ein Kinderspiel (4x effektiv), Heiko (Kampf) ebenfalls (2x effektiv).
- Geckarbor: Solide Leistung. Effektiv gegen Felizia (2x effektiv), neutral gegen Heiko.
- Flemmli: Schwierigster Start. Nachteil gegen Felizia (0.5x effektiv), neutral gegen Heiko. Hier braucht man dringend andere Pokémon im Team.
Zwischenfazit: Hydropi bietet den mit Abstand einfachsten Start ins Abenteuer.
Leistung im mittleren und späten Spiel (Restliche Arenaleiter & Top Vier)
- Hydropi/Sumpex: Bleibt extrem stark. Walter (Elektro) ist immun. Flavia (Feuer) und Wibke (Eis) werden dominiert. Nur Juan/Wassili (Wasser) und die wenigen Pflanzen-Trainer (z.B. Heiko, der Trainer des fünften Ordens, der ein Kappalores besitzt) können problematisch werden, erfordern aber oft nur einen schnellen Switch. Die Elektro-Immunität ist ein Game Changer.
- Flemmli/Lohgock: Ein offensives Monster. Dominiert Normal-, Eis- und Feuer-Arenen. Die Achillesferse ist Winona (Flug-Typ), deren Pokémon Lohgock mit 4x effektiven Flug-Attacken schwer zusetzen können. Für die Top Vier und Siegfried kann Lohgock eine immense Bedrohung sein.
- Geckarbor/Gewaldro: Seine Schnelligkeit ist immer ein Vorteil. Es hat Typvorteile gegen Juan/Wassili (Wasser) und neutralisiert Walter (Elektro), hat aber Schwierigkeiten gegen Winona (Flug), Flavia (Feuer) und die vielen Eis-Attacken der Top Vier. Es erfordert oft die meiste Teamunterstützung.
Zwischenfazit: Hydropi behält seinen Vorsprung durch seine einzigartige Typisierung, während Flemmli ein brutaler Angreifer ist, der jedoch seine Schwächen managen muss. Geckarbor ist eine solide Wahl, die aber mehr strategisches Geschick erfordert.
Allgemeine Nützlichkeit und „Ease of Use”
- Hydropi: Ist der unkomplizierteste Starter. Seine Typenkombination ist so vorteilhaft, dass es viele schwierige Kämpfe trivialisiert. Man kann es fast alleine durch das Spiel tragen.
- Flemmli: Bietet ein aufregendes, offensives Spielerlebnis. Es fordert den Spieler, seine Schwächen zu kennen und entsprechend zu planen.
- Geckarbor: Für Spieler, die eine größere Herausforderung suchen und gerne Pokémon auf Basis ihrer Geschwindigkeit und speziellen Fähigkeiten einsetzen. Es passt besser zu einem gut durchdachten, vielseitigen Team.
Das ultimative Fazit: Der König von Hoenn
Alle drei Starter-Pokémon der 3. Generation sind auf ihre Weise fantastisch und haben ihre Berechtigung. Die Wahl hängt letztendlich von den persönlichen Präferenzen und dem gewünschten Spielstil ab.
- Wer einen schnellen, eleganten Spezial-Angreifer sucht und bereit ist, strategisch zu planen, findet in Geckarbor einen loyalen und spannenden Begleiter.
- Wer ein offensives Kraftpaket möchte, das den Gegner mit explosiven Attacken überrollt und auch mal eine Herausforderung nicht scheut, wird mit Flemmli glücklich.
- Doch wenn es darum geht, den „besten” Starter für einen reibungslosen und effektiven Durchgang durch die Hoenn-Region in Pokémon Rubin, Saphir oder Smaragd zu finden, dann ist die Krone für Hydropi reserviert. Seine unglaubliche Typenkombination (Wasser/Boden) mit nur einer Schwäche (4x Pflanze) und der Immunität gegen Elektro-Attacken macht es zum stabilsten, zuverlässigsten und oft auch zum dominantesten Pokémon im Spiel. Es vereinfacht den Spielverlauf immens und erlaubt es Spielern, sich auf andere Aspekte des Abenteuers zu konzentrieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Während die Diskussion um den „besten” Starter immer subjektiv sein wird, bietet Hydropi objektiv die meisten Vorteile und den einfachsten Weg durch die Herausforderungen der 3. Generation. Es ist der wahre MVP (Most Valuable Pokémon) von Hoenn!