Die Hochglanz-Karriereporträts in den sozialen Medien zeigen immer nur eine Seite der Medaille: strahlende Gesichter vor schicken Büroräumen, inspirierende Zitate und perfekt inszenierte Erfolge. Aber was passiert wirklich hinter den Kulissen? Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag tatsächlich aus? Ich nehme dich mit auf eine ungeschönte Reise durch meinen ganz persönlichen Arbeitswahnsinn, inklusive Kaffee-Overload, Meeting-Marathon und der täglichen Dosis Chaos.
Der Start: Zwischen Wecker und erster Tasse Kaffee
Der Wecker klingelt viel zu früh. Der Kampf zwischen Snooze-Taste und Pflichtbewusstsein beginnt jeden Morgen aufs Neue. Meistens gewinnt die Snooze-Taste, aber irgendwann muss ich mich dann doch aus dem Bett quälen. Der Weg führt direkt zur Kaffeemaschine. Ohne Kaffee geht hier gar nichts. Die erste Tasse ist heilig – ein Lebenselixier, das mich langsam wieder ins Leben zurückholt.
Während der Kaffee durchläuft, checke ich kurz mein Smartphone. E-Mails, Nachrichten, Social Media – der digitale Overkill beginnt schon vor dem Frühstück. Oftmals finde ich bereits dringende Anfragen, die meinen Tag schon früh in eine bestimmte Richtung lenken. Ein kurzer Blick auf den Kalender verrät: Heute steht ein Meeting-Marathon bevor. Herrlich…
Nach dem obligatorischen Morgenkaffee versuche ich, mich halbwegs präsentabel zu machen. Die Wahl der Kleidung hängt stark von den anstehenden Terminen ab. Heute sind es Business Casual und ein Hauch von „Ich habe alles im Griff“, auch wenn das Gegenteil der Fall ist.
Der Weg ins Büro: Pendeln und die Kunst der Multitasking
Der Weg ins Büro ist oft eine Herausforderung für sich. Ob mit dem Auto, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad – es ist Stoßzeit. Ich nutze die Zeit, um E-Mails zu beantworten, Sprachnachrichten abzuhören oder mich auf das erste Meeting vorzubereiten. Multitasking ist zur Überlebensstrategie geworden. Aber ehrlich gesagt, meistens fühlt es sich eher nach einem Jonglieren mit brennenden Fackeln an.
Ankunft im Büro: E-Mail-Tsunami und die erste Meeting-Welle
Sobald ich meinen Schreibtisch erreiche, werde ich von einem E-Mail-Tsunami überrollt. Neue Anfragen, dringende Aufgaben, CC-E-Mails, die niemand liest – das Postfach quillt über. Ich versuche, Prioritäten zu setzen und die wichtigsten E-Mails zuerst zu bearbeiten. Aber oft verliere ich mich im Detail und brauche ewig, um überhaupt einen Überblick zu bekommen.
Dann beginnt die erste Meeting-Welle. Ein Team-Meeting, um die aktuellen Projekte zu besprechen, ein Strategie-Meeting, um die nächsten Schritte zu planen, und ein Update-Meeting, um den Fortschritt zu präsentieren. Die Meetings sind oft wenig effizient und ziehen sich unnötig in die Länge. Trotzdem versuche ich, aktiv teilzunehmen und meine Ideen einzubringen.
Mittagspause: Kurz durchatmen oder schnell was essen?
Die Mittagspause ist oft viel zu kurz. Entweder ich esse schnell etwas am Schreibtisch, während ich weiterarbeite, oder ich gehe mit Kollegen in die Kantine. Die Kantine ist zwar eine gute Möglichkeit, um sich mit anderen auszutauschen, aber das Essen ist meistens nicht besonders aufregend.
Manchmal nutze ich die Mittagspause auch, um einen kurzen Spaziergang zu machen oder einfach nur, um durchzuatmen. Ein bisschen frische Luft und Bewegung können Wunder wirken und mir neue Energie geben.
Der Nachmittag: Deadline-Druck und kreatives Chaos
Der Nachmittag ist oft die stressigste Zeit des Tages. Die Deadlines rücken näher, die Aufgaben stapeln sich und der Druck steigt. Ich versuche, mich zu konzentrieren und die wichtigsten Aufgaben zu erledigen. Aber oft werde ich von unerwarteten Anrufen, E-Mails oder Anfragen von Kollegen unterbrochen.
Ich arbeite oft in einem Zustand kreativen Chaos. Mein Schreibtisch ist voll mit Notizen, Unterlagen und leeren Kaffeetassen. Aber irgendwie behalte ich trotzdem den Überblick (meistens jedenfalls).
Die letzte Stunde: Aufräumen und planen
In der letzten Stunde versuche ich, meinen Schreibtisch aufzuräumen und den nächsten Tag zu planen. Ich beantworte noch die letzten E-Mails, erledige dringende Aufgaben und erstelle eine To-Do-Liste für morgen. Die To-Do-Liste ist mein Anker, der mir hilft, den Überblick zu behalten und den nächsten Tag zu strukturieren.
Feierabend: Abschalten und regenerieren
Wenn ich endlich Feierabend habe, bin ich oft erschöpft und ausgelaugt. Ich versuche, abzuschalten und mich zu regenerieren. Sport, Freunde treffen, ein gutes Buch lesen oder einfach nur auf der Couch entspannen – jeder hat seine eigene Methode, um den Stress des Tages abzubauen.
Manchmal nehme ich auch Arbeit mit nach Hause, vor allem wenn Deadlines drängen oder wichtige Projekte anstehen. Aber ich versuche, ein Gleichgewicht zu finden und meine Freizeit nicht komplett der Arbeit zu opfern.
Fazit: Realität vs. Hochglanz-Image
Mein Arbeitsalltag ist weit entfernt von den Hochglanz-Karriereporträts in den sozialen Medien. Er ist geprägt von Kaffee-Overload, Meeting-Marathon, kreativem Chaos und dem täglichen Kampf gegen die Deadline. Aber er ist auch geprägt von Erfolgserlebnissen, Teamwork und der Freude an der Arbeit.
Ich liebe meinen Job, auch wenn er manchmal stressig und anstrengend ist. Ich lerne jeden Tag etwas Neues, wachse an meinen Herausforderungen und habe das Gefühl, etwas Sinnvolles zu leisten. Und am Ende des Tages ist das doch das Wichtigste.
Also, das nächste Mal, wenn du ein perfektes Karriereporträt in den sozialen Medien siehst, denk daran: Hinter der Fassade steckt oft ein ganz normaler Mensch mit einem ganz normalen Arbeitsalltag, der genauso viel kämpft, lacht und lebt wie du und ich.