Die Notfalltipps der Experten, Teil 1: Der große Guide zum Schutz vor Internetkriminalität

Herzlich willkommen zum ersten Teil unserer Serie „Die Notfalltipps der Experten”! In dieser Serie konzentrieren wir uns darauf, Ihnen das Wissen und die Werkzeuge an die Hand zu geben, die Sie benötigen, um sich in der zunehmend komplexen digitalen Welt sicher zu bewegen. In diesem ersten Teil widmen wir uns dem Thema Internetkriminalität. Die Bedrohung durch Cyberkriminalität ist real und wächst stetig. Von Phishing-E-Mails bis hin zu Ransomware-Angriffen – die Gefahren lauern überall. Aber keine Sorge, mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und dem nötigen Wissen können Sie sich und Ihre Daten effektiv schützen.

Was ist Internetkriminalität und warum sollten Sie sich kümmern?

Internetkriminalität, auch Cyberkriminalität genannt, umfasst eine breite Palette von illegalen Aktivitäten, die über das Internet verübt werden. Dazu gehören unter anderem:

• Phishing: Versuche, an persönliche Daten wie Passwörter, Kreditkartennummern oder Bankdaten zu gelangen, indem man sich als vertrauenswürdige Institution ausgibt.
• Malware: Schadsoftware, die auf Ihren Computer oder Ihr Mobilgerät eingeschleust wird, um Schaden anzurichten, Daten zu stehlen oder Ihr Gerät zu kontrollieren.
• Ransomware: Eine Art von Malware, die Ihre Daten verschlüsselt und Sie zwingt, Lösegeld zu zahlen, um sie wieder freizuschalten.
• Identitätsdiebstahl: Die unbefugte Nutzung Ihrer persönlichen Daten, um beispielsweise Kredite zu beantragen, Waren zu kaufen oder Straftaten zu begehen.
• Betrug: Online-Betrug in verschiedenen Formen, wie z.B. Fake-Shops, Anlagebetrug oder Liebesbetrug.

Warum sollten Sie sich darum kümmern? Ganz einfach: Die Folgen von Internetkriminalität können verheerend sein. Sie können finanzielle Verluste erleiden, Ihre Identität kann gestohlen werden, Ihr Ruf kann geschädigt werden und Sie können sogar Opfer von Erpressung oder anderen kriminellen Aktivitäten werden. Der Schutz vor diesen Gefahren ist daher von entscheidender Bedeutung.

Grundlegende Sicherheitsvorkehrungen: Die Basis für Ihren Schutz

Bevor wir uns in spezifischere Taktiken vertiefen, ist es wichtig, die grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen zu beherrschen. Diese bilden die Basis für einen effektiven Schutz vor Internetkriminalität:

• Starke Passwörter: Verwenden Sie für jedes Ihrer Konten ein starkes, einzigartiges Passwort. Ein starkes Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein, Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Verwenden Sie niemals persönliche Informationen wie Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum oder Ihren Wohnort. Nutzen Sie einen Passwort-Manager, um Ihre Passwörter sicher zu speichern und zu verwalten.
• Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktivieren Sie 2FA wann immer möglich. 2FA fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, indem Sie neben Ihrem Passwort einen zusätzlichen Code benötigen, um sich anzumelden. Dieser Code wird in der Regel per SMS, E-Mail oder über eine Authentifizierungs-App generiert.
• Regelmäßige Software-Updates: Halten Sie Ihr Betriebssystem, Ihre Programme und Apps immer auf dem neuesten Stand. Software-Updates enthalten oft wichtige Sicherheitskorrekturen, die Schwachstellen beheben, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten. Aktivieren Sie automatische Updates, um sicherzustellen, dass Sie immer die neueste Version verwenden.
• Firewall: Stellen Sie sicher, dass Ihre Firewall aktiviert ist. Eine Firewall überwacht den Netzwerkverkehr und blockiert verdächtige Verbindungen. Moderne Betriebssysteme verfügen in der Regel über eine integrierte Firewall, die standardmäßig aktiviert ist.
• Antivirus-Software: Installieren Sie eine zuverlässige Antivirus-Software und halten Sie sie stets auf dem neuesten Stand. Antivirus-Software schützt Ihren Computer vor Viren, Trojanern, Würmern und anderer Malware. Führen Sie regelmäßige Scans durch, um sicherzustellen, dass Ihr System sauber bleibt.

Spezifische Bedrohungen und wie man sich davor schützt

Nachdem wir die Grundlagen abgedeckt haben, wollen wir uns nun einigen spezifischen Bedrohungen und den entsprechenden Schutzmaßnahmen zuwenden:

Phishing

Phishing ist eine der häufigsten Formen von Internetkriminalität. Dabei versuchen Cyberkriminelle, an Ihre persönlichen Daten zu gelangen, indem sie sich als vertrauenswürdige Institutionen ausgeben. Typische Phishing-E-Mails oder -Nachrichten enthalten gefälschte Links zu Websites, die Ihren echten Banken oder Online-Shops ähneln. Wenn Sie auf diese Links klicken und Ihre Daten eingeben, werden diese an die Kriminellen übermittelt.

So schützen Sie sich vor Phishing:

• Seien Sie skeptisch gegenüber E-Mails und Nachrichten von unbekannten Absendern: Achten Sie auf verdächtige Absenderadressen, Rechtschreibfehler und grammatikalische Fehler.
• Klicken Sie niemals auf Links in verdächtigen E-Mails oder Nachrichten: Geben Sie stattdessen die URL der Website direkt in Ihren Browser ein.
• Überprüfen Sie die Echtheit von E-Mails oder Nachrichten, indem Sie den Absender direkt kontaktieren: Rufen Sie die offizielle Telefonnummer an oder besuchen Sie die offizielle Website.
• Geben Sie niemals persönliche Daten auf Websites ein, die Sie über einen Link in einer E-Mail oder Nachricht erreicht haben: Überprüfen Sie immer die URL der Website, bevor Sie Ihre Daten eingeben. Achten Sie auf das „https” am Anfang der URL und das Schlosssymbol in der Adressleiste.

Malware

Malware ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Arten von Schadsoftware, die Ihren Computer oder Ihr Mobilgerät infizieren können. Dazu gehören Viren, Trojaner, Würmer, Spyware und Ransomware.

So schützen Sie sich vor Malware:

• Installieren Sie eine zuverlässige Antivirus-Software und halten Sie sie stets auf dem neuesten Stand: Führen Sie regelmäßige Scans durch, um sicherzustellen, dass Ihr System sauber bleibt.
• Seien Sie vorsichtig beim Herunterladen von Dateien aus dem Internet: Laden Sie nur Dateien von vertrauenswürdigen Quellen herunter.
• Öffnen Sie keine Anhänge in verdächtigen E-Mails: Selbst wenn die E-Mail von einem bekannten Absender stammt, kann der Anhang mit Malware infiziert sein.
• Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Programme immer auf dem neuesten Stand: Software-Updates enthalten oft wichtige Sicherheitskorrekturen, die Schwachstellen beheben, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten.

Ransomware

Ransomware ist eine besonders gefährliche Art von Malware, die Ihre Daten verschlüsselt und Sie zwingt, Lösegeld zu zahlen, um sie wieder freizuschalten. Ransomware-Angriffe können verheerende Folgen für Privatpersonen und Unternehmen haben.

So schützen Sie sich vor Ransomware:

• Befolgen Sie die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie zum Schutz vor Malware (siehe oben).
• Erstellen Sie regelmäßige Backups Ihrer Daten: Sichern Sie Ihre Daten auf einem externen Datenträger oder in der Cloud. Stellen Sie sicher, dass die Backups nicht mit Ihrem Computer oder Netzwerk verbunden sind, um zu verhindern, dass sie ebenfalls von Ransomware verschlüsselt werden.
• Seien Sie besonders vorsichtig beim Öffnen von Anhängen in E-Mails: Ransomware wird oft über infizierte E-Mail-Anhänge verbreitet.
• Informieren Sie sich über Ransomware und die neuesten Angriffsmethoden: Bleiben Sie auf dem Laufenden, um neue Bedrohungen zu erkennen und sich davor zu schützen.

Sicheres Surfen und Online-Shopping

Auch beim Surfen im Internet und beim Online-Shopping gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um sich vor Internetkriminalität zu schützen:

• Verwenden Sie eine sichere Verbindung: Vermeiden Sie öffentliche WLAN-Netzwerke, da diese oft ungesichert sind. Verwenden Sie stattdessen ein VPN (Virtual Private Network), um Ihre Verbindung zu verschlüsseln.
• Achten Sie auf die URL der Website: Stellen Sie sicher, dass die URL mit „https” beginnt und dass das Schlosssymbol in der Adressleiste angezeigt wird. Dies zeigt an, dass die Verbindung verschlüsselt ist.
• Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Online-Shops: Überprüfen Sie die Bewertungen und Rezensionen des Shops, bevor Sie etwas kaufen. Achten Sie auf Gütesiegel und Zertifikate.
• Verwenden Sie eine sichere Zahlungsmethode: Vermeiden Sie die Verwendung von Debitkarten oder Banküberweisungen. Verwenden Sie stattdessen eine Kreditkarte oder einen Zahlungsdienst wie PayPal, der einen Käuferschutz bietet.
• Geben Sie niemals mehr Informationen an als unbedingt erforderlich: Seien Sie vorsichtig bei der Angabe persönlicher Daten. Geben Sie nur die Informationen an, die für die Bestellung unbedingt erforderlich sind.

Fazit

Der Schutz vor Internetkriminalität ist eine ständige Herausforderung, aber mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und dem nötigen Wissen können Sie Ihr Risiko erheblich reduzieren. Bleiben Sie wachsam, informieren Sie sich über die neuesten Bedrohungen und setzen Sie die hier beschriebenen Tipps um. Im nächsten Teil unserer Serie werden wir uns mit dem Thema Social Engineering und dem Schutz Ihrer Privatsphäre im Internet befassen. Bleiben Sie dran!