Du möchtest in die Welt der Programmierung eintauchen, aber weißt nicht, wo du anfangen sollst? Lernroboter wie der mBot2 versprechen einen spielerischen Einstieg in diese faszinierende Materie. Doch lohnt sich die Investition wirklich? In diesem ausführlichen Testbericht nehmen wir den mBot2 genauer unter die Lupe und prüfen, ob er hält, was er verspricht.
Was ist der mBot2 überhaupt?
Der mBot2 ist ein programmierbarer Roboter, der speziell für den Einsatz im Bildungsbereich entwickelt wurde. Er richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die erste Erfahrungen mit der Robotik und Programmierung sammeln möchten. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem mBot, bietet der mBot2 einige entscheidende Verbesserungen, darunter einen leistungsstärkeren Mikrocontroller, präzisere Sensoren und eine modernere Programmierumgebung.
Was ist im Lieferumfang enthalten?
Der mBot2 wird in einem gut sortierten Bausatz geliefert, der alles enthält, was du für den Zusammenbau und die ersten Programmierversuche benötigst:
- mBot2 Hauptplatine (CyberPi)
- Motortreiberplatine
- 2 DC-Getriebemotoren
- Encoder-Motorkabel
- Ultraschallsensor
- Liniensensor
- Umgebungslichtsensor
- Quad RGB-Sensor
- Bluetooth-Modul
- USB-Kabel
- Schraubendreher
- Diverse Kabel und Schrauben
- Anleitung
Die meisten Komponenten sind bereits vormontiert, was den Zusammenbau erheblich erleichtert. Auch absolute Anfänger sollten den mBot2 innerhalb von 30-60 Minuten zusammenbauen können.
Zusammenbau: Einfach und verständlich
Der Zusammenbau des mBot2 ist dank der bebilderten Anleitung denkbar einfach. Die einzelnen Schritte sind klar und verständlich beschrieben, sodass auch Kinder problemlos mithelfen können. Das mitgelieferte Werkzeug ist ausreichend, allerdings empfiehlt es sich, einen eigenen, hochwertigeren Schraubendreher zu verwenden, um die Schrauben nicht zu beschädigen.
Die einzelnen Module werden über farbcodierte Kabel miteinander verbunden, was Verwechslungen nahezu ausschließt. Einzig das Verlegen der Kabel im Inneren des Roboters erfordert etwas Geduld, um ein sauberes und ordentliches Ergebnis zu erzielen.
Die Software: Programmieren mit mBlock
Die Programmierung des mBot2 erfolgt über die kostenlose Software mBlock, die auf Scratch basiert. Scratch ist eine visuelle Programmiersprache, die sich durch ihre einfache Bedienbarkeit und ihre bunte Benutzeroberfläche auszeichnet. Statt komplizierte Codezeilen zu schreiben, werden hier bunte Blöcke per Drag & Drop miteinander verbunden, um den Roboter zu steuern.
mBlock bietet eine Vielzahl von Funktionen und Blöcken, um den mBot2 zu steuern:
- Steuerung der Motoren
- Auslesen der Sensoren
- Anzeige von Texten und Grafiken auf dem Display des CyberPi
- Kommunikation über Bluetooth
- Erstellung eigener Funktionen und Variablen
Für fortgeschrittene Nutzer bietet mBlock auch die Möglichkeit, in Python zu programmieren. Dies ermöglicht eine noch größere Flexibilität und Kontrolle über den Roboter.
Die Sensoren: Vielfältige Möglichkeiten
Der mBot2 ist mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die ihm ermöglichen, seine Umgebung wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Zu den wichtigsten Sensoren gehören:
- Ultraschallsensor: Ermöglicht die Messung von Abständen und die Erkennung von Hindernissen.
- Liniensensor: Erkennt Linien auf dem Boden und ermöglicht es dem Roboter, Linien zu folgen.
- Umgebungslichtsensor: Misst die Helligkeit des Umgebungslichts.
- Quad RGB-Sensor: Erkennt Farben und misst die Lichtintensität in verschiedenen Farbbereichen.
- Beschleunigungssensor/Gyroskop: Erfasst Bewegungen und Rotationen des Roboters.
Dank dieser Sensoren lassen sich mit dem mBot2 eine Vielzahl von spannenden Projekten realisieren, wie z.B. das Umfahren von Hindernissen, das Verfolgen von Linien, das Sortieren von Objekten nach Farben oder die Steuerung des Roboters durch Gesten.
Der CyberPi: Das Herzstück des mBot2
Das Herzstück des mBot2 ist die CyberPi-Platine. Diese leistungsstarke Platine verfügt über einen schnellen Prozessor, ein Farbdisplay, einen Lautsprecher, ein Mikrofon und zahlreiche Anschlüsse für Sensoren und Aktoren. Die CyberPi kann auch eigenständig programmiert und als Mini-Computer verwendet werden.
Das Farbdisplay des CyberPi ermöglicht die Anzeige von Texten, Grafiken und Animationen. Der Lautsprecher kann Töne und Musik wiedergeben, während das Mikrofon zur Aufnahme von Geräuschen verwendet werden kann.
Praxistest: Was kann der mBot2 wirklich?
Im Praxistest hat der mBot2 überzeugt. Der Zusammenbau ist einfach und verständlich, die Software intuitiv bedienbar und die Sensoren liefern präzise Ergebnisse. Der Roboter reagiert schnell und zuverlässig auf die programmierten Befehle.
Besonders positiv ist die Vielseitigkeit des mBot2 hervorzuheben. Dank der zahlreichen Sensoren und der flexiblen Programmiersoftware lassen sich eine Vielzahl von spannenden Projekten realisieren. Der Roboter eignet sich sowohl für absolute Anfänger als auch für fortgeschrittene Programmierer.
Einziger Kritikpunkt ist der Preis. Der mBot2 ist nicht gerade günstig. Allerdings bietet er auch eine hohe Qualität und eine Vielzahl von Funktionen, die den Preis rechtfertigen.
Fazit: Lohnt sich der mBot2 für den Einstieg in die Programmierung?
Der mBot2 ist ein ausgezeichneter Lernroboter, der sich ideal für den Einstieg in die Welt der Programmierung eignet. Er ist einfach zu bedienen, vielseitig einsetzbar und bietet eine hohe Qualität. Auch wenn der Preis etwas höher ist, so ist die Investition in den mBot2 für alle, die sich für Robotik und Programmierung interessieren, eine lohnende Investition.
Vorteile:
- Einfacher Zusammenbau
- Intuitive Programmiersoftware
- Vielseitige Sensoren
- Hohe Qualität
- Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene
Nachteile:
- Relativ hoher Preis
Gesamtbewertung: 4,5 von 5 Sternen.